Gesundheitstipps
Was bedeuten die Blutwerte?
Um die richtige
Diagnose stellen zu können, benötigt der Arzt möglichst viele Informationen und
Untersuchungsergebnisse. Eine ausführliche Befragung (Anamnese) zur
Krankheitsgeschichte steht deshalb am Anfang jeder Behandlung. Darauf erfolgt
die Grunduntersuchung bestehend aus Betrachtung äußerlicher Merkmale,
Abklopfen, Abtasten oder Abhorchen.
In vielen Fällen werden zusätzlich eine oder mehrere Blutuntersuchungen
veranlasst. Heute schon Standard: die regelmäßige Kontrolle des kleinen
Blutbildes.
In dieser Zusammenfassung wollen wir Ihnen einen kurzen Überblick über die
wichtigsten Fachbegriffe und Abläufe der Blutuntersuchung geben.
Das kleine Blutbild beinhaltet
die Bestimmung
+ der Erythrozyten (roten Blutkörperchen)
Niedrige Werte können auf Anämien (Blutarmut), Eisenmangel,
Magen-Darm-Blutungen oder Krebserkrankungen hinweisen. Zu hohe Werte sind eher
selten.
+ des Hämoglobins (Menge an rotem Farbstoff)
Verringerte Werte liegen bei Eisenmangel und bei Blutungen vor, erhöhte Werte
bei Erythrozytenwert oberhalb des Normbereichs deuten auf chronische
Lungen- und Herzerkrankungen oder Erkrankungen des Knochenmarks hin.
+ des Hämatokritwertes (Anteil der Blutzellen am
Gesamtblut)
Hoher Wert bei Durchblutungsstörungen, verschlechterter Fließfähigkeit des
Blutes, Herzüberlastung, Arteriosklerose (Gefäßverkalkung) oder schlechtem
Sauerstofftransport.
+ der Leukozyten (weiße Blutkörperchen)
Ursache für erhöhte Werte können akute und chronische Entzündungen, Gewebeschäden,
Blutverluste, Leukämien, Stoffwechselstörungen und Nierenschäden, aber auch
Stress, nervliche Belastung oder Schwangerschaft sein.
+ der Thrombozyten (Blutplättchen)
Erhöht bei schweren Infekten, akutem Blutverlust oder Thrombose. Verringert bei
Strahlen- oder Medikamentenschäden, Mangel an Vitamin B12 und Folsäure und
Leukämien.
Das große Blutbild
Beim Großen Blutbild werden
die Leukozyten genauer untersucht. Es wird unterteilt in Lymphozyten
(Abwehrzellen), Granulozyten (bestimmte Knochen und Blutzellen) und Monozyten
(Teile der Infektabwehr). Diese Untersuchung gibt einen Überblick über
die Stärke des Abwehrsystems und Hinweise z. B. auf bestimmte Blutkrankheiten,
Entzündungen durch Bakterien, Pilze oder Parasiten, Schädigungen des Knochenmarks
und Thromboserisiken.
Bei Verdacht auf bestimmte
Erkrankungen wird der Arzt weitere Kontrolluntersuchungen durchführen lassen.
Eine BSG (Blutsenkungsgeschwindigkeit) verrät akute und chronische
Entzündungen, Eiweißmangel oder Anämie.
Vermutet der Arzt Schädigungen von
Galle oder Leber, wird er das Vorhandensein von bestimmten Enzymen (GOT, AP
und GPT) sowie von Bilirubin untersuchen.
Der GOT-Wert kann aber auch
in den ersten 48 Stunden nach einem Herzinfarkt deutlich ansteigen. Zusätzlich
steigt dann aber auch der Wert eines weiteren Enzyms, der Creatinase (CK).
Informationen über die Aktivitäten
der Bauchspeicheldrüse und eventuell vorliegende Diabetes geben Glukose-
und HbA1c (Glykohämoglobin)-Tests.
Mit Untersuchung von HDL- und
LDL-Cholesterin, Lipoprotein und Triglyzeride wird
die Zusammensetzung der Fette im Blut überprüft. Die Bestimmung dieser Werte
dient zur Früherkennung von Herzkreislauferkrankungen und Arteriosklerose.
Die Funktion der Nieren werden mit
der Auswertung von Creatinin, Harnsäure und Harnstoff untersucht.
Thyroxin (T3) und Trijodthyronin (T4)
weisen Über- oder Unterfunktion der Schilddrüse nach. Zusätzlich kann auch eine
Testung auf Antikörper gegen die Drüse erforderlich sein.
Sicher kann
unsere kleine Abhandlung nicht alle Fragen zum Blutbild abdecken. Sprechen Sie
Ihren Arzt darauf an, und lassen Sie sich gründlich über abweichende Werte und
die daraus resultierenden Konsequenzen informieren.
Tipps für die Venen
Wenn die Sonne häufiger scheint und die Temperaturen steigen, sind empfindliche
und kranke Venen besonderen Belastungen ausgesetzt. Durch die Wärme erweitern
sich die Blutgefäße, dadurch erhöht sich die Neigung zu Blutstauungen und
Schwellungen. Der Abtransport des Blutes (damit auch der Schlacken) wird
verlangsamt und die gesamte Blutzirkulation gebremst.
Um dem entgegen zu wirken, gibt es einfache Maßnahmen:
Mehrmals
am Tag die Beine kalt abduschen: immer mit dem rechten Bein beginnen, von unten
nach oben, dann mit dem linken Bein, insgesamt möglichst drei bis fünf Minuten
lang. Der Kältereiz fördert das Zusammenziehen der Venen und fördert den
Blutfluss.
Tragen
sie luftige, nicht zu einengende Kleidung. Besonders wichtig auch: keine
einschnürenden Socken oder Kniestrümpfe, leichte, bequeme Schuhe.
Wer schon
unter Venenproblemen leidet, sollte möglichst auf Sonnenbäder und auch
Solariumbesuche ganz verzichten, Siesta lieber im Schatten halten. Ebenfalls
nicht zu empfehlen: Saunabesuche und heiße Vollbäder.
Die Beine
möglichst oft hochlegen und zwischendurch ein paar Gymnastikübungen
absolvieren. Ganz einfach: auf der Stelle laufen, dabei gut abrollen. Was vor
allem die Venenpumpen, die für den Blutfluss verantwortlich sind, aktiviert:
den Fuß locker auf den Boden aufsetzen und die Zehen und den Vorderfuß möglichst
hochziehen und eine Wippbewegung machen. 10-mal mit dem rechten Fuß, dann mit
dem linken wiederholen.
Wassertreten
empfahl schon der berühmte Pfarrer Kneipp. Das läßt sich auch ganz einfach in
der heimischen Badewanne durchführen. Etwa 30 Zentimeter tief kaltes Wasser
einfüllen und im Storchenschritt zwei bis drei Minuten umhersteigen. Das macht
müde Beine nach einem langen Tag schnell wieder munter!
Kühlend
wirken Salben, die den Wirkstoff Heparin enthalten.
Zur
innerlichen Anwendung werden aus dem Naturbereich Präparate empfohlen, die aus
Rosskastanie, Mäusedorn oder Steinkleekraut gewonnen werden (z.B. Venodura
retard 50 mg).
Mindestens
30 Minuten täglich sollte Bewegung auf dem Plan stehen. Also lieber mal zu Fuß
zum Einkaufen und statt Fahrstuhl die Treppe benutzen.
Täglich
zwei, an heißen Tagen drei Liter Flüssigkeit zu sich nehmen. Am besten
geeignet: Wasser oder ungesüßte Kräutertees.
Wer sich
in der nächsten Zeit auf eine Flugreise begibt, sollte im Flieger zum Schutz
vor Schwellungen, Stauungen und Trombosen nicht auf das Tragen von
Kompressionsstrümpfen oder -strumpfhosen verzichten. Auf längeren Autofahrten
unbedingt alle zwei Stunden eine „Venenpause“ einlegen: Auf einem Rastplatz
anhalten und die Beine gut ausschütteln.
Tipps für die Flugreise
Endlich ist es soweit: der heiß ersehnte und wohlverdiente Sommerurlaub steht
vor der Tür. In den meisten Fällen ist er schon längst gebucht und geht
bevorzugt in den Süden. Mit Kofferpacken allein sind die Reisevorbereitungen
jedoch noch nicht abgeschlossen.
Neben dem Besorgen gültiger Pässe und eventuell erforderlicher Visa, der
Bestätigung der Buchung, Wechseln von Geld in die entsprechende Währung sollte
auch an die medizinische Planung gedacht werden. Sind Impfungen notwendig? Ist
man für den Zeitraum des Urlaubs mit den verschriebenen Medikamenten
ausreichend versorgt? Liegt ein internationaler Krankenschein vor?
Wer sich mit dem Flieger auf den Weg ans Ferienziel begibt, sollte ein paar
Vorsichtsmaßnahmen beachten, damit es nicht zu gesundheitlichen Problemen
kommt, die einem schon zu Beginn die Urlaubsfreude verderben.
24 Stunden vor
Abflug Alkohol, Nikotin, scharfe Gewürze und starken
Bohnenkaffee vermeiden
Keine zu fetten und vor allem blähenden Speisen zu sich nehmen.
Vorzuziehen ist leichte Kost wie frisches Obst, Gemüse, leichte Suppen,
Vollkornbrot und Milchprodukte.
Als Getränke zu empfehlen: Mineralwasser, Kamillen- oder Pfefferminztee
und Obstsäfte.
Damit nicht schon der Transport zur großen körperlichen Anstrengung
ausartet, sind Koffer auf Rollen und mit Haltegriff zu bevorzugen.
Wer zu Reisekrankheit neigt, sollte in Scheiben geschnittenen Ingwer ins
Handgepäck packen. Diese dann schon kurz vor dem Start und während des Fluges
langsam kauen.
Für schwerere Fälle wird von Experten Dimenhydrinat empfohlen. Der
Wirkstoff ist identisch mit Teilbausteinen körpereigener Botenstoffe und
verhindert die Stimulation des Brechzentrums im Gehirn. Geeignet auch für
Kinder und Kleinkinder (dann als Zäpfchen, sonst in Tablettenform).
Die Beinfreiheit ist vor allem in Charterflugzeugen meist sehr
eingeschränkt, deshalb möglichst oft einen Spaziergang durch den Gang und ein
bisschen Gymnastik machen. Eine einfache Übung für eine bessere Durchblutung,
die man auch am Platz durchführen kann: die Schuhe ausziehen und die Zehen so
weit wie möglich zum Fuß hin dehnen. Lockernd wirkt auch das Wackeln mit den
Zehen. Ideal ist ein Sitzplatz am Mittelgang.
Bei Veranlagung zu venösen Problemen: am besten Stützstrümpfe tragen.
Auf dem Flug möglichst leichte und bequeme Kleidung tragen, auf
einengende Gürtel und auch Schuhe besser verzichten.
Und zur Ablenkung ein gutes Buch oder die Lieblingszeitschrift
einpacken. Dann vergeht der Flug wie im Nu!
Für die einen gilt als das größte
Vergnügen, sich an einem schönen Sommertag an den Ufern eines Sees oder Flusses
niederzulassen und die wärmenden Sonnenstrahlen zu genießen. Andere zieht es in
den Biergarten, wo nette Freunden warten. Manche lassen sich von Hitze nicht
abschrecken und frönen ihren sportlichen Hobbies. Lassen den Schweiß outdoor
fließen bei Tennis, Radfahren oder Joggen.
Leider wird der luftige Sommerspaß allzu oft durch Insekten begleitet, die das
Vergnügen ganz erheblich trüben können.
In unseren Breitengraden sind in diesem Jahr nach dem eher milden Winter die
stechenden und beißenden Flieger wie Mücken, Bienen oder Wespen besonders
zahlreich vertreten.
+ Besten Schutz vor schmerzhaften Stichen bietet langärmelige Kleidung, aber
wer will die schon tragen bei Temperaturen jenseits der 25 Grad?
+ In Räumen schützen Fliegengitter oder spezielle Moskitonetze.
+ Bekannt als Insektenabweiser sind pflanzliche Öle wie Melissen-, Zedernholz-,
Zitronen- oder Teebaumöl oder bestimmte chemische Substanzen.
+ Vorsicht bei süßen Speisen und Getränken im Freien, diese locken die Insekten
besonders an. Dosen, Flaschen oder Gläser mit Deckeln versehen, Stiche im
Mundbereich sind extrem schmerzhaft und gefährlich.
+ Kleidung in Blütenfarben wie gelb, hellblau, lila oder rot ziehen Insekten
magisch an, deshalb besser auf neutrale Töne wie weiß, hellgrau oder grün
zurückgreifen.
+ Anziehend für die Flügeltierchen wirken auch aromatische Düfte und Parfüms.
Ebenso sollte man die duftende Umgebung von Sträuchern und Blumen besser meiden.
Ist es dann doch passiert, führt so ein Stich zu schmerzhaftem Jucken,
Schwellung und Rötung an der betroffenen Stelle. Als Erste-Hilfe-Maßnahmen
empfohlen:
+ Falls ein Stachel in der Wunde steckt, diesen vorsichtig mit einer Pinzette
entfernen. In der Apotheke gibt es auch spezielle Saugstempel, mit denen Gift
aus dem Gewebe entfernt werden kann.
+ Die Einstichstelle mit Wasser und Seife, Zitronensaft - oder sogar noch
besser - mit Desinfektionsmittel reinigen.
+ Danach die Wunde mit kalten Umschlägen oder Eisbeutel kühlen und sich dabei
ruhig verhalten, damit sich das Gift nicht weiter im Organismus verteilen kann.
+ Linderung verschaffen örtlich wirkende Antihistaminika sowie Salben auf
Hydrocortison- oder Lidocainbasis.
Meist verschwinden die Beschwerden dann nach ein paar Stunden. Lassen sie aber
nicht nach und kommen auch noch Fieber, Ausschläge, Kopfschmerzen, Schwindel,
Atemnot oder zunehmendes Anschwellen der Stichstelle dazu, sollte unverzüglich
ein Arzt aufgesucht werden. Diese Reaktionen betreffen in erster Linie
Menschen, die allergisch auf die Insektenstiche reagieren. Ist dies bekannt,
sollte der Betroffene in der warmen Jahreszeit immer entsprechende, vom Arzt
verordnete Medikamente bei sich tragen.
Wie
der Körper vor Krankheiten warnt
Bei den meisten Erkrankungen signalisiert der Organismus schon frühzeitig, dass
etwas nicht stimmt. Diesen ersten Warnzeichen sollte auf jeden Fall Beachtung
und geschenkt werden. Treten sie länger und häufiger auf, sollte mit einem Arzt
darüber gesprochen werden.
Umgehend eine Praxis aufgesucht werden muss:
+ Wenn Kopfschmerzen oder Schwindelgefühl andauern und immer wiederkehren.
+ Das gleiche gilt für öfter auftretende Magen- und Verdauungsbeschwerden,
Brechattacken, abwechselnd Verstopfung und Durchfall. Sofort zum Arzt bei Blut
im Stuhl!
+ Stellen sie fest, dass sie ständig kurzatmig sind, sollten Sie sich
schnellstens einen Termin beim Doc geben lassen.
+ Wollen Schnupfen, Husten, Schluckbeschwerden oder Heiserkeit partout nicht
verschwinden, lassen Sie zur Sicherheit eine Kontrolluntersuchung machen.
+ Bei Hautausschlägen und Geschwulsten oder sonstigen Veränderungen an Haut
oder Muttermalen sollte schnellstmöglich ein Dermatologe kontaktiert werden.
+ Verspüren Sie ständig übermäßigen Durst, kann die Ursache Diabetes sein.
Aufschluss gibt eine Blutuntersuchung beim Hausarzt.
+ Immer müde und abgespannt, dazu ein unerklärlicher Gewichtsverlust? Bitte
sprechen sie mit dem Arzt darüber!
+ Schleunigst informieren sollten Sie den Arzt bei Ausfluss aus Scheide oder
Harnröhre.
+ Ein ziehender Schmerz in der Brust, der bis in die Arme oder den Kiefer
ausstrahlt, kann erstes Zeichen eines drohenden Herzinfarkts sein. Keine
Sekunde warten, unverzüglich in ärztliche Betreuung begeben!
+ Grund für einen außerplanmäßigen Arztbesuch sind auch ständig geschwollene
Unterschenkel und Füsse, ebenfalls Schmerzen in den Waden bei längerem Gehen.
+ Ist der Hals geschwollen und lassen sich Verdickungen im Kehlkopfbereich
feststellen, kann eine Schilddrüsenerkrankung vorliegen. Eine Blutuntersuchung
gibt Aufschluss.
+ Manche Beschwerden kann man buchstäblich im Gesicht ablesen. Ist zum Beispiel
der Bereich um die Augen blass und geschwollen, kann das
Nierenprobleme bedeuten. Sind die Augen gelblich verfärbt, spricht dies für
eine Lebererkrankung.
Ein Tipp für weibliche Patienten, wenn Sie dann zum Arzt gehen: besser ohne
Make-Up und Kriegsbemalung in der Sprechzeit auftauchen. Ein erfahrener Arzt
und Diagnostiker kann so schon auf "den ersten Blick" ins ungeschminkte
Gesicht erkennen, wo er mit der Untersuchung ansetzten muss.
+ Danach die Wunde mit kalten Umschlägen oder Eisbeutel kühlen und sich dabei
ruhig verhalten, damit sich das Gift nicht weiter im Organismus verteilen kann.
+ Linderung verschaffen örtlich wirkende Antihistaminika sowie Salben auf
Hydrocortison- oder Lidocainbasis.
Meist verschwinden die Beschwerden dann nach ein paar Stunden. Lassen sie aber
nicht nach und kommen auch noch Fieber, Ausschläge, Kopfschmerzen, Schwindel,
Atemnot oder zunehmendes Anschwellen der Stichstelle dazu, sollte unverzüglich
ein Arzt aufgesucht werden. Diese Reaktionen betreffen in erster Linie
Menschen, die allergisch auf die Insektenstiche reagieren. Ist dies bekannt,
sollte der Betroffene in der warmen Jahreszeit immer entsprechende, vom Arzt
verordnete Medikamente bei sich tragen.
Wie
erkenne ich einen Herzinfarkt?
Trotz des großen medizinischen Fortschritts und verbesserter
Behandlungsmöglichkeiten zählt der Herzinfarkt immer noch zu den häufigsten
Todesursachen. In Deutschland macht der Herzinfarkt rund 47 Prozent aller
Todesfälle aus. Bei mehr als 60 Prozent führt der Infarkt zum Tod. Jeder Dritte
stirbt noch vor Erreichen eines Krankenhauses. Nur bei einem Drittel der
Patienten kommt es zu den klassischen Beschwerden wie Engegefühl in der Brust
oder Schmerzen im Arm. Andere Warnzeichen werden oft ignoriert oder anderen
körperlichen Problemen zugeordnet.
+ Bei gut der Hälfte zeigt sich der bevorstehende Infarkt nur durch Unwohlsein
an.
+ Auch Zahn-, Kiefer-, Schulter- oder Rückenschmerzen können darauf hinweisen,
dass mit dem Herzen etwas nicht stimmt.
+ Ebenso als Warnung anzusehen sind starke Schweißausbrüche, Beklemmung und
Angstgefühle.
+ Bei Frauen treten die bekannten Druckbeschwerden viel seltener auf als bei
Männern. Sie leiden eher an Schmerzen im Oberbauch, im Gesichtsbereich, im
Kiefer sowie über Übelkeit, Erbrechen, Erschöpfung und Atemnot.
+ Dazu kommt, dass betroffene Menschen dazu neigen, diese allgemeinen
gesundheitlichen Störungen nicht ernst zu nehmen und erst einmal abzuwarten.
Nur jeder vierte Herzinfarktpatient begibt sich innerhalb einer Stunde in
ärztliche Betreuung, vier von zehn Patienten warten länger als vier Stunden
damit, jeder zehnte mehr als 24 Stunden. Am Wochenende trauen sich die
Patienten noch weniger, den Arzt zu rufen, wollen lieber bis zum Montag warten,
wenn in den Krankenhäusern der "normale" Dienst mit voller Besetzung
läuft.
Für Patienten, die infarktgefährdet sind, stehen seit neuestem auch
Schnelltests für Zuhause zur Verfügung. Nachgewiesen werden drei Proteine, die
etwa ein bis drei Stunden nach einer Verletzung des Herzmuskels in die Blutbahn
gelangen. Durch eine solche Untersuchung sollen auch kleine Infarkte
nachgewiesen werden können, die oft einem schweren Infarkt vorangehen. Diese
Tests sollten aber nur bei vagen Beschwerden eingesetzt werden, bei konkreten
Anhaltspunkten für einen Infarkt muss unbedingt ein Arzt konsultiert werden.
Bei schweren, länger als 5 Minuten anhaltenden Schmerzen im Brustkorb, die in
Arme, Schulterblätter, den Hals, Kiefer oder den Oberbauch ausstrahlen, oder
bei starker Übelkeit, sollte unverzüglich der Notarzt gerufen werden. Bis
dieser eintrifft, sollte der Oberkörper erhöht liegen, zu enge Kleidung
geöffnet und die Schuhe ausgezogen werden.
Wieviele
Vitamine braucht der Mensch?
Die Tage werden wieder kürzer, es wird merklich kühler und ungemütlicher.
Eine ganz schöne Belastung für den menschlichen Organismus! Die beste Grundlage
für die Gesundheit in der kalten Jahreszeit ist eine ausgewogene Ernährung mit
viel Obst und Gemüse, dazu Fisch oder Geflügel.
Bei gesunden und jungen Menschen reicht eine gesunde Mischkost aus, um die
optimale Versorgung mit Vitaminen zu gewährleisten. Heranwachsende, Schwangere,
stillende Mütter, Raucher, ältere Menschen und solche mit chronischen
Erkrankungen aber haben einen erhöhten Bedarf an Vitaminen.
Ebenso Patienten, die Schmerzmittel oder regelmäßig andere Medikamente zu sich
nehmen. Sie sollten zusätzlich Vitaminpräparate zuführen. Die Dosierung sollte
mit einem Arzt abgesprochen werden, denn der übermäßige Konsum von Vitaminen
kann sich durchaus auch als schädlich erweisen. So können sich die
fettlöslichen Vitamine A und E in der Leber, in den Muskeln oder im Fettgewebe
ablagern. Dort werden sie nur langsam abgebaut. Ständige Überdosierung kann zu
leichten Vergiftungserscheinungen führen.
So kann Vitamin A- Überdosierung zu Kopfschmerzen, Hautproblemen oder
Haarausfall führen. Vitamin E im Übermaß kann Störungen der Blutgerinnung
auslösen, zuviel Vitamin D Erbrechen, Schwächeanfälle, Kopf- und
Gliederschmerzen. Umgekehrt gibt es neben Medikamenten noch andere
Vitaminkiller. So sorgen Kaffee & schwarzer Tee für eine verstärkte
Ausscheidung. Isst man viel Fett, wird kräftig Vitamin C und E abgebaut.
Ähnliche Effekte lösen auch Sonnen- oder Solarienbäder aus. Risikopatienten,
Infektanfällige und Menschen, die nicht gerne Obst und Gemüse zu sich nehmen,
sollten ihre Ernährung mit Multivitaminpräparaten ergänzen, die zugleich auch
Spurenelemente enthalten.
Die handelsüblichen Apothekenprodukte enthalten in aller Regel die von der
Deutschen Gesellschaft für Ernährung empfohlenen Tagesmengen zur Deckung des
Mindestbedarfs, so dass es nicht zu einer Überdosierung kommen kann. Über
Monopräparate mit Einzelvitaminen sollte mit dem behandelnden Arzt gesprochen
werden.
Wer lieber auf Natur setzt, sollte wissen:
+ Gute Vitamin A-Spender sind rohe Karotten (55 g decken den Tagesbedarf),
Spinat (100 g) oder Aprikosen (200g).
+ Vitamin B1 für 24 Stunden liefern 100g Sojasprossen, 80g Naturreis oder 100g
Schweinefilet.
+ Den Vitamin B2- Bedarf decken 3/4 Liter Milch, 160g Hähnchenbrust oder 200g
Haferflocken.
+ Vitamin B6 ist reichlich in Avocados (250g pro Tag reichen), ebenso in
Bananen (zwei Stück) oder in Lachs (120g) vorhanden.
+ Vitamin C sollte über den Tag verteilt zu sich genommen werden, da ein Zuviel
schnell wieder ausgeschieden wird und nicht gespeichert werden kann. Optimal:
kleine Zwischenmahlzeiten oder Beilagen mit Paprika (70g), Brokkoli (90g), zwei
Kiwis oder ein bis zwei Gläser Orangensaft einplanen.
+ Die Vitamin D-Tagesdosis erreicht man durch 100g Avocado, 200g Pfifferlinge
oder eine Portion Fisch.
+ Zur Regulierung des Vitamin D-Haushalts benötigt der Körper 20g Haselnüsse,
100g Sojabohnen, einen Löffel Weizenkeimöl oder 200g Kichererbsen.
Röntgenmethoden
im Überblick
Für die Entdeckung
der Röntgenstrahlen im Jahre 1895 erhielt Wilhelm Conrad Röntgen 1901 den
ersten Nobelpreis für Physik. Tatsächlich aber gehört die Möglichkeit, einen
Körper strahlentechnisch zu durchdringen und sein Inneres abzubilden zu den
revolutionärsten Entwicklungen in der Medizin. Hauptanwendungsgebiet ist die
Diagnostik des Skeletts sowie der inneren Organe, die mittels Kontrastmitteln
sichtbar gemacht werden können. Seit den Kindertagen der ersten Röntgengeräte
wurden diese ständig in ihrer Bildqualität verbessert, zugleich kommt es heute
zu einer deutlich verminderten Strahlenbelastung für Patient und
Bedienungspersonal. Reicht die “normale“ Röntgenuntersuchung nicht aus, stehen
dem Arzt weitere hochmoderne Diagnosesysteme zur Verfügung.
Die wichtigsten im Überblick:
Mammographie
Nach wie vor gilt diese Untersuchungsform als eine der sichersten Methoden zur
Früherkennung von Brustkrebs. Die Untersuchung sollte zu Beginn des Zyklus,
nach der Beendigung der Blutung durchgeführt werden, weil in diesem Zeitraum
die Brust weniger schmerzempfindlich ist.
Kernspintomographie
Sie wird auch als Magnetresonanztomographie bezeichnet und am häufigsten zur Erkennung
von Krankheiten des Kopfes, der Wirbelsäule und der Gelenke eingesetzt. Da die
Bilder mit ungefährlichen Magnetfeldern erzeugt werden, können damit auch
Schwangere und Kleinkinder ohne Risiko untersucht werden. Ein großer Vorteil
ist, dass bei diesem Verfahren die Bilder dreidimensional dargestellt werden
können, sodass beispielsweise Entzündungen oder Tumore präzise in Größe und
Umfang erkannt werden.
Szintigraphie
Durch Zuführung von radioaktivem Material werden aus bestimmten Körperbereichen
Strahlenimpulse aufgezeichnet. Entsprechende Aufnahmen ermöglichen eine
Beurteilung der Aktivität in diesen Organen. So wird die Szintigraphie in
erster Linie zum Aufspüren von heißen oder kalten Knoten in der Schilddrüse
verwandt. Ebenso zur Untersuchung , ob Teilbereiche der Lunge weniger mit
Sauerstoff versorgt sind und deshalb schlechter arbeiten.
Fluoreszenz- Angiographie
Hierbei handelt es sich um ein Verfahren, bei dem durch Spritzen eines
pflanzlichen Mittels Blutgefäße auf einem Photo dargestellt werden können. Der
Kontrast auf dem Bild entsteht durch einen Farbstoff aus den Pflanzen, der bei
Beleuchtung mit Licht einer bestimmten Farbe strahlt. Häufig eingesetzt wird
die Methode in der Augenheilkunde zur Untersuchung der dort befindlichen Blutgefäße.
Tipps:
Steht bei Ihnen eine Ihnen nicht geläufige Untersuchung an, scheuen Sie sich
nicht, den Arzt danach zu fragen. Lassen Sie sich über die Vorteile und die
Risiken gründlich aufklären. Auf jeden Fall sollten Sie aber auch den Arzt, bei
dem Sie sich in Behandlung befinden oder zu dem Sie sich zu einer
Röntgenuntersuchung begeben, über bereits bei Ihnen durchgeführte
Durchleuchtungen informieren. Am besten nehmen Sie die alten Aufnahmen gleich
mit, dadurch können unnötige Aufnahmen vermieden werden.
Gesundheit
aus der Teetasse
Was gibt es Schöneres als an einem kalten und regnerischen Herbsttag gemütlich
in der molligen Wohnung zu sitzen und eine heiße Tasse Tee zu sich zu nehmen?
Das Beste: man kann gleichzeitig noch etwas für seine Gesundheit tun, denn für
fast alle Wehwehchen ist ein Kraut gewachsen, aus dem man einen heilenden Trunk
brauen kann.
Hilfe, die nächste Erkältung beginnt mit pochenden Kopfschmerzen: dann gibt es
nur eins, drei Tassen Holunderblüten-Tee täglich trinken, das wirkt wahre
Wunder! Hat es einen dann doch erwischt mit Husten, Schnupfen und Heiserkeit,
hat Mutter Natur so manches wirkungsvolle Mittel in ihrer Teeapotheke. So
lindern bei starkem Husten Spitzwegerich- oder Malvenblüten-Tee die
Beschwerden.
Ist der Hals entzündet, beruhigt Kamillen- oder Salbeitee. Bei Fieber
altbekannt als geeignetes Mittel sind Weiden- oder Lindenblütentees. Hat sich
die Stimmung dem grauen Wetter angepasst, beweist Johanniskraut seine
erhellende Wirkung. Sorgt die depressive Stimmung für unruhigen Schlaf, raten
Naturheiler dazu, täglich mindestens drei Tassen Baldriantee zu trinken.
Als geeignetes Rezept zur Stärkung des Herzens wird Weißdorntee angesehen. Will
man seiner Leber etwas Gutes tun, sollte sich in der Teetasse ein Aufguss aus Mariendistelfrüchten
oder Artischockenblättern befinden. Auch Schafgarbe und Wermutkraut können der
Unterstützung dieses Organs dienen.
Läuft einem schon einmal die Galle über, hilft Alant oder Löwenzahn, ebenso ein
schmackhafter Pfefferminz-Tee.
Gibt es Probleme mit der Blase, dann hat sich Birkenblätter-Tee bewährt.
Zuviel gegessen, Blähungen, Völlegefühl und Sodbrennen? Vor allem diese drei
Gewürze sind wärmstens als Tee zu empfehlen: Anis, Fenchel und Kümmel. Und bei
Verstopfung erweist Fenchel seine wohltuende Wirkung.
Unterstützend können bei rheumatischen Erkrankungen Teufelskrallenwurzel und
Weidenrinde eingesetzt werden.
Natürlich aber gilt: Tees sind keine Wundermittel, sie ersetzen in keinem Fall
verordnete Medikamente. Ein Arzt sollte in jedem Fall aufgesucht werden, wenn
plötzlich auftretende Beschwerden trotz Teekur stärker werden oder bestehen
bleiben.
Wie wär´s jetzt mit einer teatime?
Fit in
den Sommer
Nicht nur beim Blick in den Spiegel auf ein paar Pfündchen mehr muss sich so
mancher eingestehen: doch so einige Mal gesündigt im kalten Winter und den
Organismus ganz schön belastet! Zeit also, etwas für Gesundheit und Körper zu
tun. Und dafür liefert Mutter Natur so manches einfache Heilmittel:
+ Als eine der wichtigsten Regeln für die Entgiftung des Körperhaushalt gilt:
möglichst viel trinken! Mindestens zwei bis drei Liter werden von Experten
empfohlen, um die tägliche Ausscheidung über den Harn bei circa 1,5 bis zwei
Litern zu gewährleisten. Mit dieser Menge werden nämlich über die Nieren jede
Menge Giftstoffe ausgeschieden. Trinkt man zu wenig, und das tun vor allem
ältere Menschen, schaffen die Organe ihre Arbeit nicht mehr und die Gift
bleiben im Körper.
+ Wasser und vor allem Mineralwasser, die auch noch Mineralstoffe enthalten,
sind natürlich die kalorienärmste Variante. Sie können aber auch zur Verdünnung
von Säften und zur leichteren Bekömmlichkeit von herberen Getränken genutzt
werden. Wie etwa von Kombucha oder Brottrunk, beides gute Mittel zur Stärkung
der Abwehrkräfte und zur Darmsanierung.
+ Viele bezeichnen die Pflanzen am Wegesrand als Unkraut, oftmals aber
entpuppen sie sich als wahre Naturmedizin wie beispielsweise Brennnessel oder
Löwenzahn.. Sie aktivieren die Verdauung und verstärken die Harnausscheidung
und können deshalb auch unterstützend zur Gewichtsreduktion beitragen.
+ Wer seinen Nieren etwas Gutes tun will, trinkt jeden Tag ein Glas
Preiselbeer- oder schwarzer Johannisbeer- Saft. Gleichzeitig sollte auf
purinarme Ernährung geachtet werden, also für ein paar Wochen vor allem auf
Schweinefleisch verzichten. Und außer Spinat und Rhabarber gehört möglichst
viel Obst und Gemüse auf den Tisch. Wer schon unter Nierensteinen leidet,
dessen Wahl sollte auf Zitrusfrüchte fallen, diese erhöhen nämlich den in
solchen Fällen zu niedrigen pH- Wert des Harns.
+ Als geeignete Mittel zur Stärkung der Leber gelten Artischocken und
Mariendistel, sie können in Extraktform oder als Tee zugeführt werden.
Cholesterin
Auch wenn der Begriff "Cholesterin" im Volksmund oft mit der
Krankheit gleichgesetzt wird: Cholesterin selbst ist alles andere als
schädlich. Das Blutfett ist vielmehr ein wichtiger Baustein der menschlichen
Zellen und hat verschiedene lebenswichtige Funktionen:
+ Aufbau von Hormonen
+ der Herstellung von Gallensäure, ohne die eine Verdauung bestimmter
Nahrungsmittel nicht funktionieren würde.
+ Herstellungsprozess von Vitamin D, welches so wichtig ist für den
Knochenaufbau.
Cholesterin wird sowohl durch Nahrung (nur durch tierische) zugeführt als auch
vom Körper selbst produziert. Unterschieden wird zwischen HDL- und LDL-
Cholesterinen, die beim gesunden Menschen in Einklang arbeiten. Das LDL bringt
als Trägersubstanz die notwendigen Kohlenwasserstoffe über das Blut zu den
Organen. Dort wird das Cholesterin verarbeitet. Überschüssiges Cholesterin wird
dann vom HDL zur Entsorgung in die Leber transportiert.
Ist zuviel LDL- Cholesterin vorhanden, kanndieses nicht mehr komplett
verarbeitet werden und setzt sich an den Wänden der Blutgefässe fest. Diese
Ablagerungen sind höchst gefährlich, können später zu Arteriosklerose,
Herzinfarkt oder Schlaganfall führen. So gilt ein erhöhter LDL- Spiegel als
einer der gefährlichsten Risikofaktoren für Herz und Kreislauf. Ursache ist in
vielen Fällen eine falsche Ernährung mit zu viel Fett, Kohlenhydraten und zu
viel Cholesterin.
+ Eier und Innereien enthalten am meisten Cholesterin und sollten deshalb nicht
jeden Tag verzehrt werden, auch Butter sollte nicht im Übermaß verzehrt werden.
Wer auf Fleischiges nicht verzichten will – und das muss er auch nicht
komplett- sollte öfter mal umsteigen auf Geflügel (Gans allerdings liefert auch
zu viel Fett) und Fisch.
+ Fett einsparen lässt sich auch durch eine fettarme Zubereitung mit Grillen,
Dünsten oder Kochen im Wok.
+ Statt Käse und Vollmilch lieber Magerstufen auf den Tisch. Und für Dressings
sind Oliven- oder Sojaöl die besten Zutaten, denn sie enthalten die
gesundheitsfördernden ungesättigten Fettsäuren.
+ Süßes enthält zwar meist nur wenig Cholesterin, führt aber im Übermaß zu
Übergewicht und damit zu einer Störung des Fettstoffwechsels, was sich wiederum
auch auf den Cholesterinhaushalt auswirkt.
+ Experten raten zu einer reichlichen Zufuhr von Ballaststoffen und viel Obst
und Gemüse.
Was man auch wissen sollte: regelmäßige sportliche Betätigung sorgt für ein
Ansteigen des positiven HDL-Wertes. Zu bevorzugen sind Sportarten wie Walken,
Rad fahren, Joggen oder Schwimmen, die die Ausdauer trainieren.
Ab dem 35. Lebensjahr sollte regelmäßig eine Blutkontrolluntersuchung durchgeführt
werden. Liegt der Gesamt- Cholesterinwert bei über 5,2 mmol/l und sind
zusätzlich andere Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Übergewicht,
Pilleneinnahme, Rauchen oder Diabetes erkennbar, wird eine Behandlung durch den
Arzt unbedingt erforderlich. Eingesetzt werden heute vorwiegend Statine. Neben
hochpreisigen Präparaten stehen heute auch alternativ Generika zu günstigeren
Preisen zur Verfügung.
Wirkstoffe
für Mann und Frau
Ausreichend Vitamine oder Mineralstoffe braucht grundsätzlich jeder Mensch.
Durch besondere Umstände kann es aber bei Frau und Mann zu erhöhtem Bedarf
kommen.
So wurde bei Frauen, die als Verhütungsmittel zur Pille greifen, ein
verstärkter Abbau der Aminosäure Tryptophan festgestellt. Gleichzeitig erhöht
sich der Bedarf an Vitamin B6. Ein ständiger Mangel hat starken Einfluss auf
die psychische Stimmung, kann Schlafstörungen und Depressionen verstärken.
Natürliche Lieferanten für Tryptophan sind Milchprodukte, Bananen, Fisch und
Erdnüsse. Vitamin B liefern Hefe, Weizenkeime, Leber, Soja und Milch.
Besonders wichtig für Frauen ist Folsäure. Vor allem Schwangere und Stillende
haben einen erhöhten Bedarf, erhalten meist Folsäure in Kombination mit Vitamin
B- Komplex, um Defizite auszugleichen. Natürliche Quellen sind: Karotten, Bohnen,
dunkles Blattgemüse, Avocado oder Weizenkeime.
Frauen verlieren durch die Menstruation im Monat fast doppelt soviel Eisen wie
Männer, sollten deshalb auf eisenhaltige Nahrung achten. Gute Spender sind:
Innereien, rotes Fleisch, Eigelb, Nüsse, Bohnen oder Haferflocken. Bei starkem
Eisenverlust helfen nur noch spezielle Präparate aus der Apotheke, der
Eisenspiegel sollte durch Blutuntersuchung beim Arzt kontrolliert werden.
Durch die kürzere Harnröhre und damit das erleichterte Eindringen von Keimen
bedingt leiden Frauen häufiger unter Blasenentzündungen. Zur Vorsorge wird
empfohlen Abhärtung, Schutz vor lokaler Unterkühlung und reichlich trinken
(mindestens zwei Liter pro Tag). Gut für Blase und Nieren sind Tees aus den
Extrakten von Ackerschachtelhalm, Bärentraube, Birke oder Brennnessel. Bei
häufigerem Auftreten oder in schwereren Fällen helfen allerdings nur noch
Antiobitika.
Männer schwitzen häufig mehr als Frauen, vor allem natürlich Männer, die einer
körperlichen Tätigkeit nachgehen. Bei übermäßigem Flüssigkeitsverlust werden
bis zu 3 mg Zink abtransportiert. Zink wird auch eine normalisierende Wirkung
auf die Prostata und die männlichen Geschlechtsorgane nachgesagt. Rindfleisch,
Lammkoteletts, Hefe, Eier oder Kürbissamen sorgen für natürlichen Ausgleich.
Immer noch glauben die meisten Menschen, dass Männer häufiger an Herz-
Kreislauf- Erkrankungen leiden, die Frauen aber haben in dieser Hinsicht mit
dem starken Geschlecht mittlerweile gleichgezogen. Grund dafür sind Stress
durch Beruf und Familie, Rauchen, Übergewicht und der Genuss von Alkohol.
Experten raten deshalb, dass auch Frauen regelmäßig ihren Blutdruck
kontrollieren und Vorsorgeuntersuchungen beim Arzt durchführen lassen sollten.
Was der Herbstwald an Gesundem liefert
Was gibt es Schöneres, als an einem sonnigen Herbsttag durch den noch dicht
belaubten Herbstwald zu spazieren? Die Natur zeigt sich von ihrer
farbenfrohesten Seite und der Wald präsentiert jetzt so manche gesundheitlich
hochwertige Frucht. Viele von diesen werden sogar pharmazeutisch genutzt und zu
gesundheitlich hochwertigen Arzneien verarbeitet.
Rosskastanien enthalten Saponine, das sind Stoffe, die nachweislich
positiv auf die Venen wirken und Ödembildungen verhindern können.
Wal- und Haselnüsse. Ernährungsexperten raten vor allem älteren
Menschen, auf eine ausreichende Zufuhr von Zink zu achten. Zu den besten
Lieferanten zählen Wal- und Haselnüsse. Die schmackhaften Früchte liefern pro
hundert Gramm 3,42 mg Zink, pro Tag sollten bei Erwachsenen 7-10 mg auf dem
Speiseplan stehen.
Rinden von Pappel oder Weide. Verwendet werden die Rinden von Pappel
oder Weide. Sie gelten als hervorragende Therapeutika bei rheumatischen
Erkrankungen, sollen zur Abnahme des Schmerzes und zu einer Verbesserung der
Beweglichkeit beitragen.
Moos, da allerdings bevorzugt die isländische Form, wird bei
Erkältungserkrankungen eingesetzt. Es legt eine Art Schutzfilm über den
Rachenraum und mindert so starken Hustenreiz.
Wacholderbeeren wurden schon vom berühmten Pfarrer Sebastian Kneipp als
Mittel gegen Husten und bei Verdauungsbeschwerden verwandt. Die Früchte des
Baumes des Jahres 2002 sollen aber auch bei Rheuma, Gicht und
Gelenkerkrankungen helfen.
Hagebutte gehört zu den besten Vitamin C- Spendern überhaupt, zusätzlich
aber liefert sie auch reichlich B- Vitamine und wertvolle Mineralstoffe. Schon
Hippokrates schätzte die Heileigenschaften der Herbstfrucht und verschrieb sie
bei Entzündungen und zur Stärkung der Abwehrkräfte.
Himbeere. Kein anderes rohes Lebensmittel verfügt über so viel Salizylsäure
wie die Himbeere. Diese natürliche Salizylsäure ist verwandt mit dem Wirkstoff
in Aspirin®. Sie dämpft Schmerzen und wirkt Fieber senkend. Der hohe
Kalziumanteil in Verbindung mit Vitamin C macht die süße Frucht außerdem zur
natürlichen Hilfe für die Knochen.
Preiselbeeren. Zur Vorbeugung von Harnwegsinfekten empfehlen Experten
Extrakte aus Preiselbeeren oder die dunkle Frucht in Form von Saft oder Nektar.
Nach amerikanischen Studien sollen Preiselbeer- Tannine dafür sorgen, dass sich
E. coli- Bakterien nicht an die Zellen des Harntraktes anbinden können. Die
Bakterien werden dann, ohne sich schädlich auswirken zu können, mit dem Urin
aus Blase und Nieren ausgeschwemmt.
Pilze. Neben wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen spenden Pilze vor
allem auch das seltene Vitamin D. Vorsichtig sollte man aber bei der
Zubereitung sein. Die Pilze sollten nur frisch und gereinigt verarbeitet
werden. Da sie schwerer verdaulich sind, müssen sie auch gut durchgekaut
werden.
Wechselwirkungen
von Medikamenten und Nahrungsmitteln
Von vielen eine unterschätzte Gefahr: wenn Sie Medikamente verschrieben
bekommen, können bestimmte gleichzeitig zugeführte Nahrungsmittel zu
unerwünschten Nebenwirkungen führen. Manchmal wirkt das Mittel nicht mehr so
gut oder aber bestimmte Wirkstoffe können nicht mehr aufgenommen werden. Bei
kurzfristigem Einsatz ist das nur selten ein Problem, werden aber Medikamente
zum Beispiel bei chronischen Erkrankungen dauerhaft verordnet, kann es eines
werden. In seltenen Fällen können ungünstige Kombinationen aus Medikament und
Nahrung sogar Vergiftungen, Schlafstörungen oder Herzrasen auslösen.
Erhöhte Vorsicht ist in diesen Fällen geboten:
+ Alkohol kann den Abbau von Medikamenten entscheidend aufhalten, diese bleiben
dann länger im Körper und wirken stärker. Alkoholische Getränke sollten deshalb
bei Einnahme von Medikamenten entweder gar nicht oder in geringen Mengen zu
sich genommen werden.
+ Milch sorgt dafür, dass Antibiotika der Tetrazyklingruppe ihre Wirkung
verlieren. Auch bestimmte Medikamente gegen Osteoporose, die Bisphosphonate,
sollten nicht gleichzeitig mit Milch, Quark und Joghurt eingenommen werden, da
dadurch die Aufnahme dieser Arzneimittel beeinträchtigt werden kann.
+ Dauerwurst, Fischkonserven, Käse oder gesalzene Heringe, also eiweißreiche
Lebensmittel, die nicht in frischem Zustand gegessen werden, enthalten Tyramin
und dürfen deshalb nicht zur gleichen Zeit mit antidepressiv wirkenden MAO-
Hemmern kombiniert werden. Unter deren Einfluss wird das Tyramin im Körper
nicht ausreichend abgebaut. Mögliche Folgen sind erhöhter Blutdruck und sogar
Hirnblutungen.
+ Grapefruitsaft verhindert den Abbau von Kopfschmerzmitteln, Antiallergika,
Schlafmitteln oder blutdrucksenkenden Medikamenten.
+ Brokkoli, Blumenkohl, Kopf- und Feldsalat, Spinat, Spargel und andere Vitamin
K- haltige Gemüse sollten nicht auf dem Speiseplan stehen, wenn
blutgerinnungshemmende Mitteln eingenommen werden.
+ Kaffee, Schwarzer Tee, grüner Tee oder Matetee und andere koffein- oder
gerbstoffhaltige Getränke sollten gemieden werden, wenn Schmerzmittel,
Eisenpräparate, Antibiotika, Schlafmittel, Mittel gegen Psychosen oder
Diabetes- Medikamente verordnet sind.
+ Rhabarber und Spinat enthalten Oxalsäure. Ebenso wie die Phytine in Getreide,
Tannine in Schwarzem Tee und Kaffee und auch Magnesium stört die Oxalsäure die
Aufnahme von Eisen. Deshalb sollten Rhabarber und Spinat frühestens zwei
Stunden nach Eisentabletten konsumiert werden. Besser sind Vitamin C-haltige
Fruchtsäfte oder Obst, sie wiederum fördern die Eisenabsorption.
+ Lakritz als Nascherei ist nicht geeignet für Patienten, die
wasser-ausscheidende Mittel zur Blutdrucksenkung nehmen.
Deshalb der Tipp: den Beipackzettel des verordneten Medikaments genau lesen und
sich von Arzt oder Apotheker gründlich beraten lassen.
Was ist eigentlich Schlüssellochmedizin?
Immer häufiger werden an Stelle herkömmlicher Diagnosetechniken endoskopische
eingesetzt. Diese werden auch als Spiegelung bezeichnet. Ein Endoskop ist ein
schlauchartiges Instrument, das mit einer Kaltlichtbeleuchtung und einem
optischem System versehen ist. Kaltlicht wird verwendet, um Hitzeschädigungen
an den zu untersuchenden Organen zu vermeiden. Das optische System ermöglicht
dem Arzt quasi einen Blick durchs Schlüsselloch ins Innere des Körpers und der
Organe. In den überwiegenden Fällen erfolgt während der Spiegelung die Entnahme
einer Gewebeprobe. Die Patienten erhalten meist vor der Untersuchung
Medikamente, die sie in eine Art Dämmerschlaf verfallen lassen, in dem sie
keine Schmerzen verspüren und von der Untersuchung nichts mitbekommen. Man
unterscheidet folgende endoskopische Untersuchungen:
Ösophagoskopie (Spiegelung der
Speiseröhre)
Gastroskopie (Magenspiegelung)
Duodenoskopie
(Zwölffingerdarm-Spiegelung)
ERCP (endoskopisch retrogade Cholangio-Pankreatikographie
zur Untersuchung von Gallenblase und Bauchspeicheldrüse)
Koloskopie (Dickdarm-Spiegelung)
Rektoskopie (Enddarm-Spiegelung)
Laparoskopie (Untersuchung der Bauchhöhle)
Hysteroskopie (Spiegelung der Gebärmutter)
Urethroskopie (Spiegelung der Harnröhre)
Zystoskopie (Spiegelung der Harnblase)
Arthroskopie (Spiegelung von Gelenken - vorwiegend des
Knies)
Panendoskopie (Spiegelung von Mundhöhle, Rachen, Nasen und
Nasennebenhöhlen zum Aufspüren von Tumoren in diesen Bereichen.
Neu ist
eine Technik, bei der Patienten mit Magen-Darm-Beschwerden eine Kapsel
schlucken. Sie ermöglicht die schmerzlose Darstellung des gesamten Dünndarms.
Heute
werden Endoskope nicht mehr ausschließlich zur Diagnostik eingesetzt, sie
werden auch immer mehr zur Behandlung von Krankheiten verwendet. So können mit
endoskopischen Geräten Verengungen geweitet werden. Man kann z.B. Steine
entfernen, Blutungen stillen oder Polypen entfernen. Heute werden bereits
einige Operationen ganz auf endoskopischem Weg durchgeführt: Es können
Gallenblasen entfernt, kleinere Leistenbrüche versorgt und bestimmte
Knieoperationen durchgeführt werden. Ermöglicht wird das durch so genannte
minimal-invasive Techniken. Auch Bandscheibenoperationen, Behebung von Verengungen
der Gefäße oder Eingriffe an den Nasennebenhöhlen können so schonend und ohne
große Schnitte durchgeführt werden.
Massage
& Co - Das bedeutet die Begriffe
Unter dem Begriff Massage werden in der Medizin alle Heilanwendungen
zusammengefasst, bei der über die Haut eine mechanische Reizung ausgeübt wird.
Aber nicht alle Methoden werden von Ärzten und vor allem den Krankenkassen als
medizinisch sinnvoll erachtet und entsprechend werden auch die Kosten nicht in
jedem Fall übernommen.
+ Klassische Massage wird eingesetzt bei Rücken-, Kopf- und Muskelschmerzen,
bei Lähmungserscheinungen, Regeneration nach sportlicher Belastung und zur
Rehabilitation nach Operationen. Die Kosten werden abzüglich des Eigenanteils
von den Krankenkassen übernommen, wenn sie von einem staatlich geprüften
Masseur durchgeführt werden.
+ Die Muskelreflexzonenmassage soll über bestimmte Nervenreizungen auch
Fernwirkungen auf innere Organe auslösen. Die Methode wird von den
Krankenkassen anerkannt.
+ Fußreflexzonentherapie – wie auf einer Landkarte sollen sich alle Organe auf
den Fußsohlen erreichen lassen. Durch eine Reizung dieser Bereiche sollen sich
eventuelle Störungen beheben lassen. Die Methode ist nicht erstattungsfähig,
der Patient muss also die Kosten selber tragen.
+ Chirotherapie – man geht davon aus, dass sich viele körperliche Beschwerden
auf Fehlstellungen und Blockaden von Gelenken zurückführen lassen. In erster
Linie gelten Veränderungen im Bereich der Wirbelsäule als Auslöser. Mit einem
gezielten Ruck sorgt der Chirotherapeut dafür, dass sich Blockaden lösen und
die Muskeln entspannen. Wird die Behandlung von einem Vertragsarzt mit
zusätzlicher Chiro-Ausbildung durchgeführt, werden die Kosten übernommen.
+ Osteopathie – Auch diese manuelle Therapie geht davon aus, dass eine
Verbindung der Organe zur Wirbelsäule besteht. Durch gezielten Druck wird
versucht, Bewegungseinschränkungen zu beheben und die Selbstheilungskräfte des
Organismus zu aktivieren. Ebenso wie die verwandte Sanio-Sakral-Technik gilt
diese Methode als nicht anerkannt.
+ Die Periostmassage hat ihren Namen von der als Periost bezeichneten
bindegewebsartigen Haut, die den Knochen umgibt. Rhythmisch werden bestimmte
Punkte des Periost gedrückt. Die Methode kann bei Kopfschmerzen, Arthrose,
Rückenleiden, Schulterbeschwerden, Tennis-Ellenbogen und auch Blasenbeschwerden
oder Verdauungsstörungen lindernd wirken. Nicht angewendet werden darf sie bei
akuten Entzündungen oder Verletzungen. Erstattet werden die Kosten abzüglich
des Eigenanteils , wenn ein Vertragsarzt diese durchführt.
+ Lymphdrainage ist eine Variante der klassischen Massage, sie soll für einen
Abtransport der Lymphflüssigkeit aus dem Gewebe sorgen. Zu Stauungen kommt es
häufig nach Verletzungen oder Operationen, dadurch bilden sich Schwellungen und
Ödeme. Die Methode gilt als anerkannt.
Wenn
das Wetter krank macht
Spielt das Wetter verrückt, kommt es also zu raschen Wechseln von kalt auf
warm, fühlen sich viele Menschen krank. Meist klagen sie über Abgespanntheit,
Übelkeit, Konzentrationsschwäche, Müdigkeit oder auch Kopfschmerzen,
Schlafstörungen und Gelenkbeschwerden. Bei verschiedenen Umfragen gaben 35 bis
50% Prozent der Befragten an, unter solchen Problemen zu leiden. Frauen sollen
häufiger betroffen sein.
Nach der gesetzlichen Auslegung gehört die Wetterfühligkeit allerdings
ausdrücklich nicht zu den krankhaften Beschwerden, sie wird in der Medizin den
so genannten Befindlichkeitsstörungen zugeordnet. Dem Betroffenen hilft dies
allerdings nur wenig, werden sie doch in ihrem Wohlbefinden an ihren
„Wettertagen“ deutlich beeinträchtigt.
Dass dies keine bloße Einbildung ist, lässt sich an Statistiken der Verkehrs-
und Kriminalpolizei ablesen. Bei aufziehendem Gewitter steigt die
Unfallhäufigkeit um stolze 7,6 Prozent, bei Wechsel von kühl auf feuchtwarm
sogar um 9,2 Prozent.
Ohne Zweifel sind Klimaänderungen ein nicht zu unterschätzender Stressfaktor.
Normalerweise passt sich der Organismus den veränderten Bedingungen an. Ist der
Körper aber durch zusätzlichen Stress oder Krankheiten höher belastet, wird er
mit den Klimaschwankungen nur schwerlich fertig und reagiert mit
Krankheitssymptomen.
Dass so viele Menschen unter Wetterfühligkeit leiden, erklären Wissenschaftler
unter anderem mit veränderten Lebensbedingungen wie z.B. Arbeiten in
geschlossenen Räumen, Klimaanlagen und einer erhöhten Umweltbelastung.
Empfohlen wird, den Organismus einem regelrechten Klimatraining zu unterziehen.
Zu den geeigneten Maßnahmen gehören:
+ Wechselwarmes Duschen: zwei bis drei Minuten bei knapp 37 Grad und
anschließend 15 bis 20 Sekunden mit kaltem Wasser abduschen. Danach die Haut
mit einer Massagebürste oder einem Handtuch kräftig abrubbeln.
+ Viel frische Luft, möglichst täglich eine halbe Stunde – am besten durch
Wiesen und Wälder - spazieren, egal ob es regnet oder schneit. Noch besser ist
es, sich dabei sportlich zu betätigen. Als geeignete Sportarten für
Untrainierte gelten Radfahren und Walking.
+ Bewährt als Organismus-Wettertrainer haben sich auch Sauna, Dampfbad &
Co. Durch gezielte Wechsel von kalt und warm gewöhnt sich der Körper auch an
größere Klimaveränderungen. Aus dem
Bereich der Naturheilkunde werden Johanniskraut, Hopfen und besonders Melisse
als schnelle Wetterhelfer angesehen.
+ Insgesamt wird zu einer vollwertigen Ernährung mit viel Obst, Gemüse und
Vollkorn geraten. Sollten die Beschwerden allerdings länger anhalten oder sehr
stark ausfallen, sollte man umgehend seinen Hausarzt aufsuchen und sich
durchchecken lassen.
Die
passenden Früchte für jede Krankheit
Vitaminreiche Kost kann die Genesung bei vielen Krankheiten beschleunigen oder
den Heilungsverlauf verbessern, Dabei sollte man aber unbedingt auf die
Zusammensetzung des „Vitamincocktails“ achten, denn nicht jede Frucht ist bei
jeder Erkrankung geeignet, eine andere wiederum kann gerade bei dieser sehr
hilfreich sein.
+ Bei Verdauungsproblemen immer empfohlen: Äpfel, sie binden im Magen
schädliche Stoffe und erleichtern deren Ausscheidung. Wissenschaftlich
bewiesen: Apfelpektin normalisiert die Cholesterinwerte. Auch gut für den
Magen: Papaya, die exotische Frucht liefert Enzyme, die bei der Aufspaltung von
Eiweißen helfen.
+ Zur natürlichen Senkung des Harnsäurespiegels raten auch Mediziner zu einer
zweiwöchigen Kur mit täglich 300 Gramm Kirschen.
Liegen beim Patienten Entzündungen der Harnwege oder Nierensteine vor,
empfehlen Ernährungsexperten die Birne als geeignetes Mittel. Als eine der
wenigen Früchte überhaupt liefert sie aber auch Jod und kann damit die Funktion
der Schilddrüse unterstützen.
+ Bei Infekten und Erkältungskrankheiten stehen Zitrusfrüchte bei den meisten
an erster Stelle der hilfreichen Früchte. Wenig bekannt ist, dass Erdbeeren
noch mehr abwehrstärkendes Vitamin C spenden. Fiebersenkend und schmerzlindernd
wirken Himbeeren, weil sie reichlich natürliche Salizylsäure enthalten.
+ Wer bestimmte Schmerzmittel, Antiallergika oder blutdrucksenkende Mittel
verordnet bekommt, sollte auf Grapefruit besser verzichten, weil die Frucht den
Abbau einiger Wirkstoffe verhindert. Extrakte aus den Kernen hingegen wirken
antibiotisch, sie helfen bei Erkältungskrankheiten und sollen Pilze und Keime
abtöten.
+ Bei trägem Darm empfahlen schon die Heiler der Antike die Gaben von Pflaumen.
Zu Recht sagt die moderne Forschung, sie führt die abführende Wirkung von Pflaumen
auf die enthaltenden Pektine zurück. Menschen, die zur Steinbildung neigen,
sollten allerdings wegen des hohen Oxalatgehalts besser auf die Frucht
verzichten, ebenso wie auf Stachelbeeren oder Rhabarber.
+ Als universeller Muntermacher wird die Banane angesehen. Die Wirkung auf das
Nervensystem und die Stimmung beruht vor allem auf dem hohen Magnesiumgehalt.
Auch wer nachts schlecht schläft, sollte regelmäßig eine Banane essen, der
Eiweißbaustein Tryptophan verhilft zur verdienten Nachtruhe.
+ Das allgemeine Wohlbefinden verbessern Weintrauben. Sie enthalten reichlich
Fruchttraubenzucker und gelten deshalb als probates Mittel zum Kräfteaufbau.
Zugleich fördern sie die Verdauung und Entgiftung. Roter Traubensaft, so fanden
Wissenschaftler an der Pariser Sorbonne heraus, senkt den Blutdruck und beugt
Herzinfarkt vor.
Gesunde Tipps für heiße
Sommertage
Endlich Sommer! Die Tage sind hell und warm, wir können im luftigen Outfit
den Tag bestreiten, die Sonne streichelt die Haut und wir verwöhnen uns mit
leckeren Erfrischungen. Was will man eigentlich mehr? Gesund genießen
natürlich. Worauf Sie achten sollten:
• Schutz für den Kopf: Zu viel Sonne kann aufs Gehirn schlagen. Bei einem
Hitzekollaps etwa macht der Kreislauf schlapp, ein Sonnenstich ist die Folge
von zu direkter Sonneneinwirkung, ein Hitzschlag ist sogar ein – zum Glück
seltener – Notfall. Die beste Vorbeugung: Einen Sonnenhut mit breiter Krempe
und atmungsaktive Kleidung tragen, sich an heißen Sommertagen nicht
überanstrengen, regelmäßig mit kaltem Wasser abkühlen und viel Flüssigkeit
trinken – am besten Wasser.
• Schutz für die Augen: Im Sommer lassen wir uns gern die laue Luft um die Nase
wehen – im Cabrio, auf der Bootstour, beim Radeln oder Surfen und auf Reisen in
klimatisierten Kabinen. Manch einer klagt jedoch anschließend über trockene,
brennende, entzündete Augen. Auch zu hohe Ozonwerte und UV-Strahlung sind dafür
verantwortlich. Tipp: Bei starkem Fahrtwind Sonnenbrillen mit Seitenschutz
tragen und sich so platzieren, dass Zugluft nicht frontal auf die Augen trifft.
Ausreichend trinken. Notfalls helfen künstliche Tränen.
• Schutz für die Haut: Die Sonne verleiht unserer Haut die beliebte, „gesunde“
Bräune. Die ist aber im Grunde eine Schutzreaktion vor zu viel Sonne: In den
Zellen lagert sich das dunkle Pigment Melanin wie ein Schirmchen um den
Zellkern. Dieser Schutz baut sich jedoch langsam auf. Darum: Schützen Sie Ihre
Haut stets mit einem Ihrem Typ angemessenen Sonnenmittel ab Lichtschutzfaktor
15. Meiden Sie die direkte Mittagssonne und bedenken Sie, dass UV-Strahlen auf
dem Wasser und am Strand verstärkt werden und auch im Schatten wirken. Summa
summarum: Strapazieren Sie Ihre Haut nicht mit zu vielen Sonnenstunden und
vermeiden Sie Sonnenbrände.
• Schutz vor Sommergrippe: Schätzungsweise zehn bis 15 Prozent der Deutschen
erkranken zwischen Juni und August an einem grippalen Infekt. Oft sind zu
rasche Temperaturwechsel die Ursache, die unserem Immunsystem zu schaffen
machen. Darum: Ziehen Sie etwas über, wenn Sie zum Beispiel aus der Mittagsglut
in einen klimatisierten Raum kommen. Wechseln Sie verschwitze Sportkleidung
direkt. Achten Sie darauf, nicht im Zug einer Klimaanlage zu sitzen. Stellen
Sie auch im Auto den kalten Luftstrom der Klimaanlage nie direkt auf den
Körper. Optimal bläst er über die Schultern der vorderen Insassen nach oben.
Faustregel: Den Kopf kühlen, die Füße nicht.
• Schutz vor Lebensmittelinfekten: Gerade bei hohen Temperaturen fühlen sich
auch viele Mikroorganismen besonders wohl. 2002 wurden knapp 250.000 Fälle von
meldepflichtigen Darminfektionen registriert. Der richtige Umgang mit
Lebensmitteln beugt vor. Besonders gut müssen Speisen gekühlt werden, die rohes
Ei enthalten oder nicht erhitzt werden, wie Tiramisu, Zabaione oder Mayonnaise.
Vorsicht ist auch geboten bei rohem Hackfleisch, Tartar, Mett oder Sushi.
Bevorzugen Sie an heißen Tagen lieber gut Durchgebratenes. Setzen Sie
Lebensmittel nicht länger notwendig direkter Sonneneinstrahlung aus. Kaufen Sie
nur kleine Mengen ein, die Sie schnell verbrauchen. Unterbrechen Sie dabei die
Kühlkette so kurz wie möglich, vor allem bei Tiefkühlprodukten.
·
Das muss der Arzt
vor einer Operation von Ihnen wissen
Eine Operation ist immer mit einem gewissen Risiko verbunden. In der Regel
ist es jedoch gering. Denn eine Operation wird sehr genau vorbereitet. Der
operierende Arzt und der Narkosearzt benötigen dazu alle in diesem Zusammenhang
relevanten Informationen über ihren Patienten. So können sie einen möglichst
gefahrlosen Eingriff und damit die bestmögliche medizinische Versorgung
sichern. Ihr Beitrag als Patient ist es, die Ärzte über folgende Aspekte gut
und ehrlich zu informieren:
• Vorerkrankungen: Alle Krankheiten, an denen Sie
aktuell leiden und die das Risiko einer Narkose erhöhen oder bei ihrer
Vorbereitung ins Gewicht fallen. Das sind zum Beispiel Erkrankungen der
Herzkranzgefäße, Herzinsuffizienz, Bluthochdruck, Asthma, Diabetes,
Schilddrüsenüberfunktion und Allergien.
• Krankengeschichte: Alle überstandenen Erkrankungen, auch wenn sie
wahrscheinlich folgenlos ausgeheilt sind, sowie sämtliche vorausgegangenen
Operationen – ob es sich dabei um die erfolgreiche Entfernung eines
Blutgerinnsels in Herz oder Gehirn handelt oder um Narkoseeinsätze etwa bei
Knochenbrüchen. Ihre Erfahrungen mit bisherigen Narkosen sind für die Ärzte
wichtig.
• Frisch zurückliegende Krankheiten: Auch wenn es keine gravierenden
Probleme waren – für den Mediziner interessant sind zum Beispiel Informationen
darüber, ob Sie gerade Fieber hatten, erst kürzlich eine Erkältungskrankheit
durchgemacht haben, Tendenz zu Atemnot, Schwindel oder Pulsunregelmäßigkeiten
bemerken. Sprechen Sie auch Ihre Befindlichkeit in den Tagen vor der Operation
an, etwa große Nervosität, Schlafprobleme und Ängste.
• Familiäre Auffälligkeiten: Treten in Ihrer Familie bestimmte
Gesundheitsprobleme wie Blutdruckstörungen, Kreislauf- oder Herzprobleme
gehäuft auf? Haben Familienmitglieder schlechte Erfahrungen mit
Narkoseverfahren erlebt? Auch das sollten die Ärzte im Krankenhaus wissen.
• Gesundheitlich bedeutsame Besonderheiten: Es kann bei der Vorbereitung
einer Operation zum Beispiel ins Gewicht fallen, dass Sie erst vor kurzer Zeit
eine Schutzimpfung erhalten haben oder von einer Fernreise in ungewohnte
Klimazonen zurückgekehrt sind.
• Medikamente: Nehmen Sie alle verschreibungspflichtigen Medikamente und
frei erhältlichen Mittel, die Sie derzeit einnehmen, mit ins Krankenhaus.
Manche wirken sich auf eine Operation aus. Vorsicht ist zum Beispiel geboten
bei blutverdünnenden Präparaten. Auch bekannte Unverträglichkeiten von
Arzneimitteln, etwa eine Penicillinallergie, sind relevant.
• Suchtstoffe: Klären Sie den Arzt wahrheitsgemäß über Ihren Alkohol-
und Nikotinkonsum auf.
Ebenfalls hilfreich für die Krankenhausärzte: Bringen Sie zum
Vorbereitungstermin in der Klinik vorliegende aktuelle Ergebnisse aus den
Untersuchungen niedergelassener Ärzte mit. Dazu gehören Labordaten wie Nieren-
und Leberwerte, Blutbild und Gerinnung, EKG- oder EEG-Aufzeichnungen,
Röntgenaufnahmen von Herz und Lunge, Ultraschallbilder, Computer- oder
Kernspintomogramme. So können Sie Ihren Gesundheitszustand vollständiger
dokumentieren und eventuelle Doppeluntersuchungen vermeiden. Denken Sie auch an
die kompletten Einweisungsunterlagen Ihres behandelnden Arztes und an wichtige
Gesundheitsunterlagen wie Impfausweis, Allergiepass oder Atteste.
Was Fingernägel über die
Gesundheit verraten
Schöne Fingernägel
sind nicht nur ein Zeichen guter Pflege, sondern können auch eine gute
Gesundheit anzeigen. Eine optimale Struktur haben die Nägel, wenn die hornige,
gewölbte Fingernagelplatte auf dem Nagelbett kräftig und glatt ist und leicht
glänzt. Folgende Veränderungen sind dagegen mögliche Anzeichen für Krankheiten
im Nagelbereich oder generelle Gesundheitsprobleme:
Kalzium aus Milch, Milchprodukten,
Gemüse, Mineral- und Heilwässern.
Gut versorgt mit
Nährstoffen
Wer gesund ist, sich abwechslungsreich ernährt und auf eine gute Portion
Frischkost setzt, braucht kaum einen Vitamin- oder Mineralstoffmangel zu
befürchten. Allerdings gibt es interessante und nicht immer erwünschte
Wechselwirkungen zwischen manchen Biostoffen. Wissenswertes über die Aufnahme
und Verwertung von Vitaminen und Mineralien:
Alkohol und
Nikotin: Beide Stoffe gelten als Vitaminräuber. Alkohol bewirkt eine allgemein
verminderte Resorption von Vitaminen und beeinflusst den Vitaminstoffwechsel
negativ. Nikotin räubert nicht im eigentlichen Sinne, erhöht aber die Anzahl
von schädlichen freien Radikalen im Körper. Damit steigt zugleich der
Vitaminbedarf. Besonders Vitamin C ist gefragt.
Wie viel Schlaf braucht
der Mensch?
Napoleon kam mit vier Stunden pro Nacht aus, der Erfinder Thomas Edison
angeblich mit zwei, andere berühmte Geister wie Goethe oder Churchill schätzen
mindestens neun Stunden. Fragt sich nur: Wie viel Schlaf ist optimal?
Zunächst einmal steht fest: Schlafen ist extrem wichtig. Während der Ruhephase
laufen im Körper etliche Regenerationsprozesse ab: Zellen erneuern sich und der
Organismus produziert jetzt zum Beispiel Proteine und Wachstumshormone, die
wiederum Immunzellen aktivieren. Auch die Psyche sammelt Kraft, wenn der Mensch
im Traum die Erlebnisse des Tages verarbeitet.
Sicher ist auch: Zu wenig Schlaf ist auf Dauer ungesund. Nur wer sich in der
Nacht ausreichend erholt, kann fit und leistungsfähig bleiben. Wie viel jemand
dafür schlafen muss, ist bis zu einem gewissen Grad individuell. Das
Schlafbedürfnis kann genetisch beeinflusst sein, von der körperlichen
Verfassung und der Belastung am Tag abhängen und steht im Verbindung mit dem
Lebensalter: Ältere Menschen kommen mit weniger Schlaf aus. Kurzschläfer
scheinen allerdings effektiver zu nächtigen – ein Grund, warum man sich nach
einer längeren Schlafzeit weniger ausgeruht und „wie zerschlagen“ fühlen kann.
Durchschnittlich liegt die optimale Zeit laut Schlafmedizinern bis sieben bis
acht Stunden pro Nacht.
Eine neue Studie belegt nun, dass an Werktagen sieben Stunden ausreichen und
sogar am gesündesten sind. Wissenschaftler der Universität von Nagoya befragten
über 100.000 Japaner im Alter zwischen 40 und 79 Jahren nach ihren
Schlafgewohnheiten und beobachteten zehn Jahre lang den Gesundheitszustand der
Probanden.
Dabei stellte das Forscherteam fest, dass die höchste Lebenserwartung die
Personen hatten, die zwischen 6,5 und 7,5 Stunden schliefen. Bei einem Pensum
von acht Stunden stieg das Mortalitätsrisiko deutlich. Auch Menschen, die
entschieden weniger schlafen, haben nach der Studie eine geringere
Lebenserwartung. Hier zeigte sich ein auffälliger Zusammenhang allerdings erst
bei einer Schlafdauer unter 4,5 Stunden pro Nacht. Wissenschaftler aus
Großbritannien stellten vor zwei Jahren in einer Studie mit einer Million
Teilnehmern den gleichen Zusammenhang fest und empfehlen sieben Stunden Schlaf.
Da nach wissenschaftlichen Untersuchungen jeder Deutsche durchschnittlich
sieben Stunden im Bett verbringt, scheinen wir es also richtig zu machen.
Allerdings lässt die Schlafqualität nach Meinung von Fachleuten zu wünschen
übrig, und jeder Dritte klagt über Probleme mit dem Ein- oder Durchschlafen.
Statt zu Tabletten zu
greifen, fördern jedoch oft einfache Maßnahmen den Schlaf:
Schlummertrunk
mit Baldrian und Hopfen oder warme Milch mit Honig
Die Zunge – Spiegelbild
der Gesundheit
Die Oberfläche des wendigen Zungenmuskels ist weich und empfindlich.
Gleichzeitig ist sie von vielen zarten Furchen durchzogen und mit kleinen
Warzen übersät, den Papillen. Sie enthalten die Geschmacksknospen mit den
Geschmacksinneszellen. Eine gesunde Zunge ist rot, feucht und hat einen nur
leichten, gleichmäßig hellen Belag.
Dieser typisch grauweißliche Belag entsteht durch eine eiweißhaltige
Gewebsflüssigkeit, die die Zungenhaut gewissermaßen „ausschwitzt“ und die auf
ihr gerinnt. Sie enthält verhornte Zellen und zahlreiche Bakterien; auch
Speisereste können sich darin ablagern. Ein weißgrauer oder weißgelber Belag
ist nicht unbedingt ein Krankheitszeichen, wenn er sich mit guter Mundhygiene
beseitigen lässt. Gegebenenfalls helfen ein zahnbürstenähnlicher Zungenreiniger
oder ein spezieller Zungenschaber.
In manchen Fällen kann eine belegte oder veränderte Zunge aber Erkrankungen
oder körperliche Schwächen anzeigen; in der traditionellen chinesischen Medizin
gilt die Zunge gar als Spiegelbild des Körpers. Auffällige Symptome sollte
daher ein Arzt prüfen:
Bemerken
Sie Knoten, Schwellungen oder Geschwüre auf der Zunge, steht sofort ein
Arztbesuch an.
Gesund Wohnen –
Schimmelpilze & Co aufspüren
In den eigenen vier Wänden möchte sich jeder möglichst wohl fühlen. Schließlich
verbringen wir laut einer Studie vom Umweltbundesamt 14 von 20 Stunden, die wir
täglich in geschlossenen Räumen sind, daheim. Befinden sich jedoch Schadstoffe
in der Innenraumluft, leiden Wohlbefinden und Gesundheit. Giftige Substanzen
können zum Beispiel aus Baustoffen oder Einrichtungsgegenständen wie
Polstermöbeln ausdünsten, flüchtige Lösemittel aus Farben und Lacken,
Insektizide aus dem Wollteppich, Holzschutzmittel oder Formaldehyd aus dem
Regal, Weichmacher aus dem PVC. Die schädlichen Chemikalien können sich auch im
Hausstaub anreichern.
Spitzenreiter unter den häuslichen Umweltproblemen sind allerdings
Schimmelpilze. Diese Mikroorganismen vermehren sich besonders gut bei hoher
Luftfeuchtigkeit. Auch schlechte Lüftungsverhältnisse begünstigen ihr Wachstum.
Typisch für ein pilzfreundliches Klima sind kalte, feuchte Zimmerluft und wenig
Tageslichteinfall. Zusätzlich halten dichte Türen und Fenster zwar die Wärme in
den Räumen. Sie verhindern aber gleichzeitig die Luftzirkulation durch Fugen
und Ritzen.
Gelangen belastende Stoffe, zum Beispiel Pilzsporen, Pflanzen- und
Insektenschutzmittel oder Lösemittel über die Atemwege, die Haut oder den
Magen-Darm-Trakt in den Körper, kann das akute und im Extremfall langfristige
Gesundheitsprobleme zur Folge haben:
Um ein Schadstoffrisiko in
der Wohnung zu verringern, sollten Sie für den Innenausbau und die Einrichtung
am besten möglichst schadstoffarme Produkte verwenden. Verlässliche Prüfsiegel
sind das Umweltzeichen „Blauer Engel" und das Qualitätszeichen
„natureplus". Weitere wichtige Aspekte bei Kauf und Ausstattung:
Wer befürchtet,
dass Räume mit bedenklichen Stoffen belastet sein könnten, wendet sich am
besten an eine umweltmedizinische Beratungsstelle. Qualifizierte Angebote
bieten Gesundheitsämter und Umweltambulanzen größerer Kliniken.
Wohnungsbegehungen und Hausstaubanalysen, Materialproben oder chemische
Raumluftmessungen verschaffen schließlich Gewissheit, ob die Luft zu Hause
wirklich zu „dick“ ist.
Bewegt lebt es sich
besser
Bewegung ist in unserem Alltag rar geworden. Gerade mal 1000 bis 1500 Meter
legen wir täglich zurück. Wir fahren mit dem Auto, sitzen viel und belasten uns
am Arbeitsplatz oder zu Hause körperlich einseitig. Für ein regelmäßiges
Fitnesstraining fehlt häufig die Zeit. Das behaupten wir zumindest. Unserer
Gesundheit tun wir damit keinen Gefallen. Denn Muskeln und Kreislauf brauchen
Bewegung, um fit und leistungsfähig zu bleiben.
Auch der Kopf profitiert. Bewegung fördert die Durchblutung und damit die
Sauerstoffversorgung der Zellen. Das ist eine wichtige Basis für die geistigen
Fähigkeiten. Denn das Gehirn macht zwar nur etwa zwei Prozent unseres
Körpergewichts aus. Aber es beansprucht 40 Prozent des eingeatmeten
Sauerstoffs. Aktive Menschen sind in der Regel konzentrierter, aufnahmefähiger
und kreativer. Sie sind ausgeglichener und unternehmungslustiger, da sie über
Bewegung Stresshormone abbauen. Darüber hinaus verjagen Dehnübungen
Muskelverspannungen, die Energie rauben und das Denken blockieren.
Es gibt also viele Gründe, Bewegung in sein Leben zu bringen. Zumal schon ein
kleines Pensum Wirkung zeigt. Bereits fünf bis zehn Minuten Ausdauersport pro
Tag – zum Beispiel Walken, Laufen oder Radfahren – steigern nach einigen Wochen
die Herz-Kreislauf-Leistung. In der gleichen Phase bringt ein Muskeltraining
spürbare Effekte. Gymnastik verbessert nach zwei bis drei Monaten die
Beweglichkeit.
Die Basis für optimale Erfolge ist das korrekte Maß. Ein gutes Einstiegspensum
sind ein bis zwei regelmäßige Trainingseinheiten á 30 bis 60 Minuten pro Woche.
Dazwischen sollte der Körper zwei Tage regenerieren können. Geübte trainieren
drei bis vier Mal 30 bis 60 Minuten wöchentlich. Ihnen reicht eine
Erholungsphase von 24 Stunden. Im Training sollten Sie sich etwas angestrengt
fühlen, aber nicht unwohl. Wer beim Ausdauersport noch reden kann und nach
Dehnübungen keinen Muskelkater hat, liegt richtig. Ständige Überforderung
hingegen schwächt Wohlbefinden, Immunsystem und Gelenke.
Wenn der Beschluss steht, bewegter zu leben, fällt es vielen jedoch nicht
leicht, die Einstiegsenergie mittel- und langfristig zu halten. Oft schleichen
sich immer häufiger Ausreden wie „Keine Zeit“, „Schlechtes Wetter“ oder „Andere
sind ja auch nicht sportlich und trotzdem gesund“ ein. Geben Sie dem inneren
Schweinehund, der Sie von Ihrem Aktivprogramm abbringen will, keine Chance.
Sein effektivster Gegenspieler ist eine gute Motivation:
Pausieren
Sie ausnahmsweise, wenn Sie partout keine Lust haben. Eine erzwungene
Bewegungseinheit ist ein Motivationskiller. Verlieren Sie aber Ihr Gesamtpensum
nicht aus den Augen. Und am besten holen Sie versäumte Einheiten nach.
Medikamente richtig einnehmen/anwenden
Medikamente
müssen richtig angewendet werden, damit sie optimal wirken können. Die
Packungsbeilage bzw. die Gebrauchsinformation informiert darüber, was bei einer
Arznei zu beachten ist. Generell gilt für die verschiedenen Darreichungsformen:
Feste Darreichungsformen
wie z. B. Tabletten, Brausetabletten, Kapseln und Dragees
Säfte, Lösungen &
Co. zur Einnahme
Tropfen zur lokalen
Anwendung, z. B. Ohr, Nase oder Auge
Zäpfchen
Mit
entscheidend für die Wirkung eines Arzneimittels ist der Zeitpunkt der
Einnahme. Diesen können Sie der Packungsbeilage entnehmen oder fragen Ihren
Arzt oder Apotheker. Arzneimittel, die wie manche Schmerz- oder Rheumamittel
möglicherweise die Magenschleimhaut reizen können, nehmen Sie in der Regel
während oder auch nach dem Essen ein.
Der
richtige Zeitpunkt für Präparate, deren Wirkstoffe sich erst Dünndarm auflösen
dürfen oder die wie ein Schmerzmittel schnell wirken sollen, ist vor einer
Mahlzeit. Auch einige Antibiotika nehmen Sie am besten vorher ein. Würden sie
in einen vollen Magen gelangen, können ihre Wirkstoffe durch
Nahrungsbreibestandteile inaktiviert werden.
An Arzneimittel, die nachts
wirken sollen denken Sie am besten kurz bevor Sie ins Bett gehen. Schlafmittel
nehmen Sie je nach Packungsbeilage am Günstigsten etwa eine halbe Stunde bevor
Sie sich hinlegen ein.
Die Nieren – Klärwerk des
Körpers
In der hinteren Bauchhöhle liegen teilweise vom unteren Rippenbogen verdeckt
rechts und links die paarig angeordneten Organe: die bohnenförmigen Nieren. Sie
sind beim Erwachsenen etwa 12 Zentimeter lang, 6 Zentimeter breit und wiegen
nur ca. 150 Gramm. Im Körper leisten sie Erstaunliches:
Um all diese Aufgaben zu
erfüllen, leisten die beiden kleinen Organe Großes. Ungefähr 300 Mal strömt das
gesamte Blut des Körpers täglich durch sie hindurch. Das sind 1700 Liter
Durchlauf und 1,2Liter pro Minute. Um diese Menge zu bewältigen, besitzt jedes
Organ mehr als eine Million winzige Untereinheiten, die Nephronen, die
ihrerseits die Nierenkörperchen (Glomeruli, umgeben von einer Epithelkapsel)
enthalten . Das Glomerulum besteht aus einem kleinen Kapselkopf mit einem
dichten Knäuel feiner Blutgefäße. Aus dem Blut dieser Gefäße filtern sie
täglich rund 180 Liter Flüssigkeit, den Primärharn. Er durchwandert die
Nierenkanäle und gelangt dabei zu 99 Prozent zurück in das Blut. Etwa 1,5 Liter
Flüssigkeit pro Tag erreichen schließlich als Endharn das Nierenbecken. Der
Harnleiter transportiert ihn in die Blase.
Schädigungen im Nierengewebe können durch Entzündungen von Nierenkörperchen,
-gewebe und -becken oder der Harnwege sowie Immunsystem-Erkrankungen auftreten.
Auch Nierenzysten, Bluthochdruck, Diabetes und Schmerzmittelmissbrauch wirken
negativ auf die beiden Filterorgane. Wenn sie nicht mehr ausreichend arbeiten
können, spricht man von einer Niereninsuffizienz. Tückischerweise fällt eine
beginnende Schwäche zunächst kaum auf. Denn gesunde Nierenkörperchen können
zusätzlich die Arbeit abgestorbener Einheiten übernehmen. Mit der Zeit schwächt
diese hohe Belastung jedoch auch ein gesundes Nierenkörperchen, bis es
schließlich ebenfalls ausfällt. Die Ausscheidungs- und Drüsenfunktion der
geschädigten Niere nimmt damit langsam, aber stetig ab.
Mögliche Symptome für eine Nierenschwäche können sein:
Eine
chronische Niereninsuffizienz ist nicht heilbar. Eine rechtzeitige medizinische
Versorgung kann jedoch den Krankheitsverlauf verlangsamen und die Beschwerden
erträglich halten. Nehmen Sie eventuelle Symptome darum ernst. Schreitet die
chronische Organschwäche zu sehr fort, sind die Dialyse oder eine
Nierentransplantation unumgänglich. Beherzigen Sie auch vorbeugende Maßnahmen.
Unter anderem ist es wichtig, viel zu trinken, am besten täglich zwei bis drei
Liter Wasser, Fruchtsaftschorlen oder ungesüßte Früchtetees. Meiden Sie - wenn
möglich - zudem Zigaretten und die Nieren belastende Schmerzmittel. Ärzte und
Apotheker beraten Sie bei der Medikamentenwahl.
Schluss mit dem Schwindel
– Tipps für den Kreislauf
Fast jeder zweite Bundesbürger leidet hin und wieder mehr oder weniger stark an
Schwindelgefühlen. Beim schnellen Aufstehen oder Aufrichten, beim
Treppensteigen oder ganz plötzlich im Gehen oder Stehen steigt ein wattiges
Gefühl in den Kopf, das Gleichgewicht gerät aus dem Takt. Dem Betroffenen wird
schwindlig und manchmal schwarz vor Augen.
Meistens sind schwankende Blutdruckwerte oder ein niedriger Blutdruck die
Ursache. Die Gefäße reagieren dann nicht rechtzeitig auf körperliche Belastung.
Beim raschen Aufstehen zum Beispiel kann es passieren, dass der Kreislauf nicht
nachkommt und das Blut in der unteren Körperhälfte versackt. Die Folge: Ein
plötzlicher Blutdruckabfall und eine schlechtere Durchblutung des Gehirns, die
schwindlig machen.
Oft treten Schwindelattacken auch bei rasch aufeinander folgenden Temperatur-
und Witterungswechseln auf. Im Normalfall sorgt das körpereigene
Thermoregulationssystem dafür, dass sich die Blutlaufbahnen verengen oder
weiten. Die Pumpfrequenz des Herzens kann sich verändern,die Fließgeschwindigkeit
des Blutes wird angepaßt. Bei niedrigem Blutdruck ist diese Reaktion gestört.
Ebenso anstrengend für den Organismus ist der Einfluss feuchtwarmer Luft. Die
Gefäße sind geweitet und das Herz muss hart arbeiten, um mehr Blut hindurch zu
pumpen und den Kreislauf stabil zu halten. Bei Personen mit niedrigem Blutdruck
ist das System überfordert. Neben Schwindelgefühlen können auch Kopfschmerzen,
Herzrasen oder Übelkeit auftreten.
Wenn der Blutdruck danieder liegt und der Kreislauf akut Kapriolen schlägt,
müssen Sie sich schonen. Bei einem Schwindelanfall sollten Sie sich sofort
hinlegen und die Beine im 45-Grad-Winkel hochlegen. Das Gehirn wird dann besser
durchblutet, was den Gesamtzustand rasch bessert.
In schwindelfreien Zeiten hingegen können Sie einiges tun, um die
Regulationsfähigkeit der Blutgefäße zu stabilisieren. Gut ist regelmäßige
Bewegung. Wer zum Beispiel 15 bis 30 Minuten mehrmals die Woche läuft oder Rad
fährt, trainiert effektiv seinem Kreislauf. Ebenso erhöhen einfache
Gymnastikübungen seine Anpassungsfähigkeit. Fragen Sie Ihren Hausarzt nach
entsprechenden Übungen. Weitere hilfreiche Tipps:
Es gibt
auch Kräuter mit anregenden Eigenschaften. Dazu gehören zum Beispiel Rosmarin,
Kampfer, Pfefferminze, Salbei, Thymian und Ysop. Sie können sie als Aromaöle
für eine Massage oder in einer Duftlampe verwenden.
Gutes Klima – gute
Gesundheit > So schützen Sie sich vor Sommerinfekten
Wenn im Sommer die
Temperaturen deutlich nach oben klettern, können Klimaanlagen für angenehm
frische Gradzahlen im Innenbereich sorgen. Besonders oft laufen sie in
Kraftfahrzeugen. Hier sorgen sie für erträgliche Temperaturen und verhindern,
dass Konzentration und Reaktionsfähigkeit unter zu großer Hitze leiden. Wichtig
ist jedoch, die Klimaanlage im Auto richtig einzusetzen:
Auch zahlreiche Büroräume
sind mit Klimaanlagen ausgestattet, um an heißen Tagen eine angenehme
Atmosphäre für die Beschäftigten zu schaffen. Leider ist ein künstlich herunter
gekühltes Raumklima für die Gesundheit jedoch nicht das Beste. Da die Anlagen
der Luft in der Regel Feuchtigkeit entziehen, wird sie unnatürlich trocken-kühl
und ist damit der normalen Nasenfunktion nicht mehr zuträglich: Die
Feuchtigkeit auf der Nasenschleimhaut verdunstet vorzeitig; die Schleimhäute
können nicht rasch genug Nachschub produzieren. Das Sekret auf den
Schleimhäuten trocknet ein und bildet eine Borke. Sie behindert den natürlichen
Schleimtransport durch die Flimmerhärchen, was die Abwehrfunktion der
Schleimhäute einschränkt. Sie werden anfälliger gegenüber Stäuben, Allergenen
und Erregern, die durch Tröpfcheninfektion übertragen werden.
Diese Abwehrschwäche kann
einer Sommergrippe den Weg bereiten. Schätzungsweise 10 bis 15 Prozent der
Deutschen erkranken an einem solchen Infekt. Typische Symptome sind eine
laufende oder verstopfte Nase, gereizte Rachenschleim- und Bindehäute. Löst
sich die Borke beim Naseputzen, können auch rötliches Sekret bis hin zu
Nasenbluten auftreten. Bei der Behandlung einer Sommergrippe kommt es unter
anderem darauf an, den Abfluss der Nasensekrete zu bessern. Gegebenenfalls
verschreibt der Arzt ein schleimlösendes Medikament. Bei verstopften Atemwegen
helfen Salzwasserspülungen oder ein kurzzeitig angewendetes abschwellendes
Nasenspray. Zudem sollten Betroffene viel trinken – am besten täglich zwei bis
drei Liter Wasser.
Wer viel Zeit in
klimatisierten Zimmern verbringt, kann trockene Luft bis zu einem gewissen Grad
mit einem Luftbefeuchter verbessern. Auch Grünpflanzen sorgen für feuchtere und
gleichzeitig etwas kühlere Raumluft. Bewährt haben sich unter anderem
Zierbanane, Zimmerlinde und Zyperngras. Auch hier ist es wichtig, viel zu
trinken. Es kann auch hilfreich sein, die Nasenschleimhäute vorbeugend mit einem
Meerwasserspray zu befeuchten.
Ein weiteres Problem für
die Gesundheit können starke Temperaturwechsel sein. Zum Beispiel bei einer
Urlaubsreise: Im Flieger war es kühl, der Urlaubsort empfängt sie mit
ungewohnter Hitze, verschwitzt treffen sie im wiederum klimatisierten Hotel
ein. Aber auch hierzulande kann es in Restaurants, Geschäften oder Fahrzeugen
an heißen Tagen tückisch-kalt sein.
Die
Infektgefahr kann steigen, wenn die Blutgefäße nicht ausreichend schnell auf
die unterschiedlichen Temperaturreize reagieren können oder Schweiß in kalter
Zugluft trocknet. Wer aus der Wärme in eine gekühlte Atmosphäre kommt, sollte
sich daher zum Beispiel mit einem zusätzlichen Kleidungsstück den
Raumbedingungen anpassen. Zudem sollte man sich in klimatisierten Umgebungen
nicht im prallen Luftzug einer Anlage aufzuhalten. So lässt sich verhindern,
dass verschiedene Körperregionen unterschiedlichen Temperaturen ausgesetzt sind
und Muskelverspannungen entstehen.
Gesunde Verdauung –
Fitness für den Darm
Der
Darm liegt acht Meter lang in Schlingen gewunden in unserem Körper. Zu seinen
Aufgaben gehört es, den Nahrungsbrei aus dem Magen weiter zu verarbeiten und
Nährstoffe über die Schleimhaut an das Blut abzugeben. Als Teil des
Immunsystems ist er zudem für die Abwehr krank machender Keime zuständig. Im
besten Fall erledigt das Organ seine Arbeit so, dass wir es kaum bemerken.
Aber viele Menschen leiden unter Verdauungsbeschwerden. Weit verbreitet sind
Blähungen. Die „Darmwinde“ sind unangenehm, aber relativ harmlos. Sie bestehen
aus verschluckter Luft und Bakteriengasen. Eine andere häufige Beschwerde ist
die Verstopfung. Sie kann u. a. die Folge einer ballaststoffarmen Ernährung,
von Flüssigkeits- und Bewegungsmangel, Klimawechseln oder auch seelischen
Belastungen sein. Als vorübergehend auftretendes Problem ist sie meistens
ungefährlich. Kommt es jedoch länger nicht mehr zum Stuhlgang, besteht die
Gefahr eines Darmverschlusses. Er muss ärztlich behandelt werden.
Die Verdauungsprozesse werden u. a. vom vegetativen Nervensystem gesteuert -
also unbewusst. Trotzdem lässt sich etwas für ihren reibungsloseren Ablauf und
die Darmgesundheit tun:
Die Ernährung hat große Auswirkungen auf die Verdauung. Günstig ist eine
ballaststoffreiche Kost. Beim Abbau dieser pflanzlichen Nahrungsbestandteile
gewinnen nützliche Dickdarmbakterien – vor allem Milchsäurebakterien – Energie
und können sich stärker vermehren. Das kann Verdauungsstörungen und
Darmerkrankungen vorbeugen. Da Ballaststoffe Wasser binden, vergrößert sich
zudem das Volumen des Speisebreis. So wird die Darmmuskulatur angeregt, ihn
schneller zu transportieren. Fäulnissprozesse, Blähungen und Verstopfung kommen
dann in der Regel seltener vor. Darüber hinaus können Ballaststoffe
Schwermetalle binden und mit dem Stuhl ausscheiden. Ebenfalls kann die
Konzentration möglicherweise Krebs erregender Stoffe im Darm abnehmen.
Besonders ballaststoffreich sind Vollkornerzeugnisse wie Getreideflocken,
Vollkornnudeln, Naturreis und Brot aus Mehl mit hohem Ausmahlungsgrad oder
Schrot. Sie stehen am besten täglich auf dem Speiseplan. Auch Hülsenfrüchte,
Trockenobst, Nüsse und Ölsamen liefern Ballaststoffe. Trinken Sie zudem wenn
möglich zwei, besser drei Liter Flüssigkeit pro Tag. Gut sind Wasser, ungesüßte
Kräuter- und Früchtetees und Fruchtsaftschorlen.
Nahrungsmittel mit Milchsäurebakterien können die Zusammensetzung der Darmflora
positiv beeinflussen. Dazu gehören vor allem Sauermilchprodukte wie Joghurt und
Quark, aber auch so genannte Probiotika. Wissenschaftler vermuten, dass ihre
„guten“ Keime schädliche Mikroorganismen im Darm verdrängen. Als relativ sicher
gilt, dass die Milchsäurebakterien Durchfallerkrankungen vorbeugen und
verkürzen können. Voraussetzung für ihre Wirkung ist allerdings die tägliche
Zufuhr von ausreichend vielen Keimen.
Bewegung ist generell ein positiver Impuls für das Verdauungssystem. Gut sind
zum Beispiel Spazieren gehen, Laufen, Walken, Nordic Walken, Radfahren und
Schwimmen. Nehmen Sie sich Zeit für regelmäßige Bewegungseinheiten. Zusätzlich
können ausreichend Entspannung und genug Schlaf die Darmgesundheit fördern
Wenn eine Ernährungsumstellung, viel trinken und mehr Bewegung eine Verstopfung
nicht bessern, kann auch ein Abführmittel mit möglichst geringen Nebenwirkungen
helfen. Fragen Sie aber Ihren Arzt oder Apotheker um Rat. Arzneimittel , Tees
o. ä. mit Aloe, Sennesfrüchten, medizinischem Rhabarber oder Faulbaumrinde sind
nur in Ausnahmefällen empfehlenswert, da sie Nebenwirkungen haben können. Recht
sicher sind verdauungsfördernde Quellstoffe wie Flohsamen oder Leinsamen,
kombiniert mit ausreichend Flüssigkeit.